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Einfamilienhaus in Beckum, 2020
Das erste 3D-gedruckte Wohngebäude in Deutschland markiert nicht nur unser Debut in der Umsetzung von durchgenehmigten Wohngebäuden, sondern auch einen Meilenstein in der Baugeschichte.
Im Herbst 2020 haben wir im nordrhein-westfälischen Beckum das erste Wohngebäude Deutschlands gedruckt. Dieses Projekt hat eindrucksvoll bewiesen, dass die innovative 3D-Betondrucktechnologie im Bereich Wohnungsbau marktreif ist.
Die erstmals in Deutschland ausgeführte Bautechnologie durchlief in den vorangegangenen Monaten alle behördlichen Genehmigungsverfahren. Das zweigeschossige Einfamilienhaus bietet rund 80 qm pro Etage. Schon auf den ersten Blick fällt die ungewöhnliche Form des Wohnhauses mit runden Wänden ins Auge. Das besondere Design, das in konventioneller Bauweise nur mit großem finanziellen Aufwand realisierbar gewesen wäre, konnte mit dem BOD2 kosten- und zeiteffizient umgesetzt werden.
Standort
Projektkategorie
Wohnbau
Reine Druckzeit
100 Stunden
Projektbeteiligte
Mense+Korte Architekten
HOUS3DRUCK GmbH
Heidelberg Materials
IMPRESSIONEN DER PROJEKTUMSETZUNG
Deutschlands erstes 3D-gedrucktes Gebäude entsteht

Ein Pilotprojekt hebt ab
Der BOD2 wurde in kürzester Zeit in Beckum aufgebaut. Die Z-Achsen wurden auf Fundamente installiert, die der Drucker vor Baubeginn selbst gedruckt hatte.
Zukunft zum Anfassen
Beim Bau des ersten Wohngebäudes aus dem 3D-Drucker konnte der BOD2 seine Baustellentauglichkeit unter Realbedingungen unter Beweis stellen. Ein durchdachtes Zusammenspiel aus zwei- und dreischaligen Wänden sorgt für eine sinnvolle Statik bei gleichzeitiger Materialeinsparung.

So hast du Beton noch nie gesehen
Rundungen, Überhänge und Teile der Innenarchitektur wurden direkt in die Planung integriert und mühelos vom Drucker umgesetzt. Bei diesem Projekt wurden vereinzelte Elemente auch vorgefertigt und vor Ort zusammengefügt.
Formvollendet
Das fertiggestellte Wohnhaus bietet einen Einblick in die gestalterische Freiheit, die durch 3D-Betondruck ermöglicht wird. Das Gebäude konnte ein Jahr lang als Musterhaus besichtigt werden und ist mittlerweile bewohnt.

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Anforderungen und Lösungen
Anforderungen
Ein großes Debut erfordert einige Herausforderungen, denen sich das Team im Laufe des Projekts gestellt hat: Das erstmalige Erwirken einer Baugenehmigung für ein 3D-gedrucktes Wohnhaus, die wechselnden Bedingungen auf der Baustelle sowie die große öffentliche Aufmerksamkeit sind nur eine kleine Auswahl an Anforderungen, für die Lösungen gefunden werden mussten.
Lösungen
Die Baugenehmigung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und den zuständigen Behörden über eine Zulassung im Einzelfall erwirkt. Die Behörden waren dem Projekt und der neuen Bauweise sehr positiv und offen gestimmt, was die Abstimmungen schnell und reibungslos gemacht hat. Das Gebäude wurde ohne Bewehrung errichtet, da es die nötigen statischen Eigenschaften auch mühelos unbewehrt erreicht. Da die Erfahrung im Umgang mit wechselnden Witterungsbedingungen zu diesem Zeitpunkt noch kaum vorhanden war - und sich das Team beim Debut vor neugierigen Blicken schützen wollte - wurde eine Einhausung mit Überdachung um den Druckbereich herum aufgebaut. Diese wird bei neuen 3D-Druckprojekten nicht mehr benötigt.
Kundennutzen
Mit dem Einfamilienhaus in Beckum konnten wir und die Projektpartner zeigen, welches Potential im 3D-Gebäudedruck steckt: Schnelle Ausführungszeiten, eine hohe Gestaltungsfreiheit und eine Genehmigungsfähigkeit der innovativen Bauweise, die auch die hohen baurechtlichen Standards in Deutschland erreicht.
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